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Gedanken zum 6. Sonntag in der Passionszeit: Erinnerungen

Thu, 02 Apr 2020 10:45:30 +0000 von Administrator Kirchengemeinde Hattorf

„Jesus war in Betanien bei Simon, dem Aussätzigen, zu Gast. Während des Essens kam eine Frau herein. Sie hatte ein Fläschchen mit reinem, kostbarem Nardenöl. Das öffnete sie und goss Jesus das Öl über den Kopf. Einige der Anwesenden waren empört darüber. »Was soll diese Verschwendung?«, sagten sie zueinander. »Dieses Öl hätte man für mehr als dreihundert Silberstücke verkaufen und das Geld den Armen geben können!« Sie machten der Frau heftige Vorwürfe. Aber Jesus sagte: »Lasst sie in Ruhe! Warum bringt ihr sie in Verlegenheit? Sie hat eine gute Tat an mir getan. Arme wird es immer bei euch geben und ihr könnt ihnen helfen, sooft ihr wollt. Aber mich habt ihr nicht mehr lange bei euch. Sie hat getan, was sie jetzt noch tun konnte: Sie hat meinen Körper im Voraus für das Begräbnis gesalbt. Ich versichere euch: Überall in der Welt, wo in Zukunft die Gute Nachricht verkündet wird, wird auch berichtet werden, was sie getan hat. Ihr Andenken wird immer lebendig bleiben.« (Markus-Evangelium, 14. Kapitel, Verse 3-9).

Das ist der Predigttext für diesen Palm-Sonntag. Wieder ein Sonntag ohne Gottesdienst. Und dennoch ein Sonntag, für den auch wieder gilt: „Ihr Andenken wird immer lebendig bleiben.“ Denn ein Mensch hat das getan, was getan werden musste. Sie war zur rechten Zeit am rechten Ort. Auch wenn das die Anwesenden anders sahen und „empört“ waren. So ist das eben, wenn man im Sinne Gottes das Richtige tut!

„Durchs Kreuz ins Leben gehn“, das ist kein fröhlicher Osterspaziergang. Aber das ist nun mal der Weg Gottes.

Dieser Gott segne Sie!

Pastor Jörg Natho

 

P.S. Wenn Sie mögen, beten Sie mit dem Lied aus unserem Gesangbuch:
 
EG 79 Wir danken dir, Herr Jesu Christ
1. Wir danken dir, Herr Jesu Christ,
dass du für uns gestorben bist
und hast uns durch dein teures Blut
gemacht vor Gott gerecht und gut,
2. und bitten dich, wahr' Mensch und Gott,
durch dein heilig fünf Wunden rot:
erlös uns von dem ewgen Tod
und tröst uns in der letzten Not.
3. Behüt uns auch vor Sünd und Schand
und reich uns dein allmächtig Hand,
dass wir im Kreuz geduldig sein,
uns trösten deiner schweren Pein
4. und schöpfen draus die Zuversicht,
dass du uns wirst verlassen nicht,
sondern ganz treulich bei uns stehn,
dass wir durchs Kreuz ins Leben gehn.
 
Text: Christoph Fischer (vor 1568) 1589 niederdeutsch, 1597 hochdeutsch
Melodie: Nikolaus Herman 1551
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