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Gedanken zum 2. Sonntag nach Ostern

Fri, 24 Apr 2020 19:26:28 +0000 von Administrator Kirchengemeinde Hattorf

Gottesdienst
An diesem Wochenende sollte die zweite Konfirmation stattfinden. Nach wie vor gilt ein Ausnahmezustand. Nach wie vor sind Grundrechte verboten. Bis zum 16.3. konnte man ein solches Verhalten von Mächtigen ganz frei und getrost als Diktatur bezeichnen.

Mein Großvater wurde im Kaiserreich geboren. Er hat die erste Demokratie, die Weimarer Republik, erlebt. Er war in zwei Weltkriegen als Soldat und hat überlebt. Er hat die Nazi-Zeit erfahren und sie als sogenannter „Deutscher Christ“ befürwortet. Er hat die Zerstörung „seiner“ Stadt erlebt, in der er Dienst als Pfarrer tat, Zerbst in Anhalt. Er musste den Sozialismus bis zum bitteren Ende erleiden. Bei der Wiedervereinigung war er bereits verstorben. Aber all diese Systeme sind ja auch genug für ein Menschenleben.

In all diesem Wandel und Wechsel blieb eines immer gleich: „Der Herr ist mein Hirte“! Auch wenn anscheinend immer mehr Menschen, sich selbst an Gottes Stelle setzen, was sie ja als Kaiser, Führer und Staatsratsvorsitzende immer auch schon taten, bleibt der Glaube gleich: „Der Herr ist mein Hirte“!

Wer den Psalm 23 nicht nur auswendig gelernt hat, sondern auch inwendig glauben kann, erfährt Hilfe und Trost und Freude. Ganz gleich, welches politische System gerade zum Wohl des Volkes regiert.

Deshalb folgen wieder 2 Lesetipps:

1. Der Psalm der Woche ist der wohl nach dem Vaterunser bekannteste Text der Bibel: es ist der Psalm 23.
Der Herr ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser. 
Er erquicket meine Seele.
Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. 
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. 
Du bereitest vor mir einen Tisch
im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. 
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar. 

Der zweite Lesetipp ist der Kommentar von Heribert Prantl (vom 5.4.!): https://www.ndr.de/nachrichten/info/Kommentar-Die-Folgen-der-Anti-Corona-Massnahmen,coronakrise112.html

Ihre Kirche ist für ein stilles Gebet geöffnet.
Gott sei uns gnädig!
Pastor Jörg Natho
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