Am Mittwochvormittag schnurrte der elektrische Audi mit Hannoveraner Kennzeichen vor unsere St. Pankratius-Kirche. Da die Gemeindearbeit nahezu komplett heruntergefahren werden musste, war das Angebot des Landesbischofs, Ralf Meister, Osterkerzen als Zeichen der Hoffnung und Zuversicht in dunklen Zeiten zu verteilen, eine sehr willkommene Gelegenheit, so etwas wie ein Lebenszeichen von sich zu geben.
Die Kerzen sollen den Kirchenvorständen überreicht werden. Seit der letzten KV-Wahl und auch seit der Gottesdienstverbote im 1. Lockdown ist dieser unser Kirchenvorstand fast immer zu jedem Sonntagsgottesdienst vollzählig anwesend. Auch an den Sonntagen mit dem sogen. „stillen Gebet“. Eine Kerze ist hier ein Zeichen der Würdigung dieser Treue. Und zum anderen sollen unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden eine Kerze überreicht bekommen. Denn dieser Jahrgang ist vollständig Opfer der Corona-Pandemie. Der gesamte Unterricht ist beeinflusst. Die geplante Fahrt ist abgesagt. Und auch die Konfirmationstermine sind im Prinzip ungewiss. Das ist katastrophal.
Deshalb ist es gut, Ostern zu haben. Denn nach dem Karfreitag folgt der Ostersonntag. Nach der Katastrophe siegt das Leben. Wir haben nichts Spektakuläres geplant. Wir versuchen unter diesen Umständen, so weit wie möglich „Normalität“ zu leben. D.h. Abendmahlsgottesdienst am Karfreitag. Das Osterfrühstück am Ostersonntag (geplant um 8 Uhr) wird wohl nicht stattfinden. Stattdessen um 10 Uhr Gottesdienst.
Jörg Natho