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Abschlussgottesdienst Schuljahr 2021/22 der OBS am Donnerstag, 30.06.2022, um 9.00 Uhr in St. Pankratius Thema: Frieden

Fri, 01 Jul 2022 13:46:26 +0000 von Administrator Kirchengemeinde Hattorf

Der Gottesdienst wurde wieder von Schülerinnen und Schülern unserer OBS vorbereitet. Am Mittwoch waren einige davon samt Lehrerin und weiteren HelferInnen in der Kirche und schmücken sie mit unzähligen Friedenstauben und legten die Liedblätter aus.
Nils Passian, der Schulleiter, nahm am Donnerstag wieder auf der Orgelempore Platz. Spielte eindrucks- und schwungvoll zum Beginn und zum Schluss die Orgel und begleitete am E-Piano ein gemeinsames Lied.
Pastor Natho hatte aufgrund des Themas eine große Flagge mit dem CND-Friedenszeichen am Altar aufgehangen.
Herzlichsten Dank allen Vorbereitenden und Durchführenden!!! Große Vorfreude auf die nächste Aktion!!
Hier folgen nun die beeindruckenden Texte aus dem kurzweiligen Gottesdienst:

Eingangsgebet: Frieden und Hoffnung

Ich hoffe, dass die Welt, in der wir leben, für alle Menschen eine lebenswerte ist.
Ich hoffe, dass Kinder und Jugendliche die Chance bekommen, ihr Leben und ihre Zukunft zu gestalten und dass es jungen und älteren Menschen gelingt, sich miteinander auszutauschen, voneinander zu lernen und sie wert zu schätzen.
Ich hoffe, dass jede und jeder einen Platz in der Gesellschaft findet und dort zurechtkommt.
Ich hoffe, dass Feindschaften verschwinden und Freundschaften bestehen bleiben.
Ich hoffe, dass diejenigen, die eine wichtige Person in ihrem Leben verloren haben, den Schmerz überwinden und denen helfen können, die nicht drüber hinwegkommen.
Ich hoffe auf eine lebenswerte Welt für alle Menschen.

Lesung der SchülerInnen des Abschlussjahrgangs: Frieden

Schau dich doch mal um in dieser Welt. Guckst du Nachrichten, liest du Zeitung? Findest du die Welt friedlich? Ich glaube nicht, dass man die Welt als friedlich bezeichnen kann. Es gibt genug, woran uns der Unfriede deutlich wird. Vielleicht geht es euch auch so wie mir. Manchmal finde ich Situationen, die in sich total friedlich sind oder ich finde einen Ort, an dem ich mich total geborgen fühlen kann, ohne das Gefühl zu haben, dass mir irgendetwas passieren kann. Ich fühle mich einfach unangreifbar. Das ist ein tolles Gefühl! Ich sage nicht, dass so etwas oft passiert. Ich weiß, dass diese Situationen sehr selten sind, aber vielleicht macht sie gerade das so kostbar.

Es ist unbezahlbar, an der Seite eines Freundes zu sein, der alles tun würde, damit es einem gut geht. Oder mit einer Freundin zusammen zu sein, die einem beisteht. Wenn ich am Nordseestrand spazieren gehe und wahrnehme, wie sich alles um mich herum anhört und sich anfühlt, dann die genieße ich die Nähe zum Meer und dass ich einmal nicht erreichbar bin.

Das alles bedeutet für uns ein Stück Frieden. Das alles erheitert uns und lässt uns optimistischer in die Zukunft blicken. Getreu Gottes Versprechens dürfen wir die Hoffnung haben: „Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt ihn gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.“ (Joh 14,27)

Unsere Aufgabe ist es, dass wir keinen Unfrieden in dieser Welt stiften. Es ist eine noch schwierigere Aufgabe, diese kleinen Momente des Friedens wahrzunehmen. Vielleicht ist schließlich der gute Freunde an unserer Seite ein Friedensbote Gottes. Vielleicht ist die gute Freundin ein Engel, den Gott uns zur Seite gestellt hat. Die ruhigen Momente allein am Strand, oder wo auch immer, sind Gottes Art, uns Mut zu machen und zu zeigen, dass für uns alles besser wird, wie auch Jesus uns zuspricht: „In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ (Joh 16,33)

Hoffentlich gibt es in eurem Leben solche Momente des Friedens. Die wünsche ich euch und auch, dass ihr einen offenen Blick habt, wo ihr helfen könnt und wo ihr euch und anderen Momente des Friedens schaffen und schenken könnt.

Ansprache von Pastor Natho: Frieden – das CND-Symbol (englisch: Campaign for Nuclear Disarmament) entstanden für den weltweit ersten Ostermarsch von London zum Kernwaffenforschungszentrum in Aldermaston. Laut britischen Künstler Gerald Holtom stellt das Symbol eine Kombination zweier Zeichen aus dem Winkeralphabet dar, nämlich von N für nuclear (deutsch: „nuklear“) und D für disarmament (deutsch: „Abrüstung“).
Nach einer anderen – von Gerald Holtom selbst – in Umlauf gebrachten Entstehungsgeschichte des Zeichens stellt es einen stilisierten Menschen mit – angesichts einer waffenstarrenden Welt – hilflos nach unten gebreiteten Armen dar. Der umschließende Kreis symbolisiert die gesamte Erde.“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Friedenszeichen)

Anschl. Lied: EG  433 Hevenu schalom alejchem - Wir wünschen Frieden euch allen

Fürbitte:
Ein Gebet als Raum für alles, was zu sagen und worüber schweigen ist:
Gott, bei dir ist alles gut aufgehoben. Die Zeit in der Schule geht zu Ende. Mensch, was war da alles: Freunde! Auch Feinde?
Wir haben gelacht und geweint.
Es gab Stress und richtig gute Momente.
Es gibt gute Gründe, Danke zu sagen.
Viele Menschen waren da, wo wir auch waren.
Manche davon waren ganz nah.
Andere ganz fremd.
Es gibt gute Gründe, um Verzeihung zu bitten. Manche sind uns auf die Nerven gegangen und wir Ihnen auch.
Es gab Mobbing, und auch Gewalt.
Davon bleibt einiges verborgen und bisher ungesagt.
Das sei dir geklagt, Gott.
Wir klagen, wo andere uns nicht gerecht geworden sind, und wir bitten um Vergebung, wo auch wir unfair waren
Es gibt gute Gründe, nach vorne zu schauen.
Doch wir wissen nicht, was kommt.
Wir ahnen vielleicht, was wird und wie wir werden.
Die einen mutig.
Andere eher zurückhaltend.
Gott, begleite und alle.
Wir geben heute zurück und lassen hier, was zu anstrengend war.
Wie nehmen mit, was uns stark gemacht hat.
Gott, bei dir ist alles gut aufgehoben.
Die Zeit in der Schule geht zu Ende.
Du warst da
und wirst bei uns bleiben. Amen.

Vater unser …

Segen:
Der Vater im Himmel segne dich.
Er passe auf dich auf.
Seine Nähe und sein Frieden sollen immer bei dir sein.
Er gebe dir, was nötig ist.
Und bleibe bei dir alle Zeit. Amen.
Quelle: Pastor Jörg Natho
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