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Gedanken zum 3. Sonntag nach Ostern, Jubilate (Jubelt!)

Fri, 01 May 2020 18:41:06 +0000 von Administrator Kirchengemeinde Hattorf

Gottesdienst
„Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weinbauer.
Er entfernt jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt; aber die fruchttragenden Reben reinigt er, damit sie noch mehr Frucht bringen.
Ihr seid schon rein geworden durch das Wort, das ich euch verkündet habe.
Bleibt mit mir vereint, dann werde auch ich mit euch vereint bleiben. Nur wenn ihr mit mir vereint bleibt, könnt ihr Frucht bringen, genauso wie eine Rebe nur Frucht bringen kann, wenn sie am Weinstock bleibt.
Ich bin der Weinstock und ihr seid die Reben. Wer mit mir verbunden bleibt, so wie ich mit ihm, bringt reiche Frucht. Denn ohne mich könnt ihr nichts ausrichten.
Wer nicht mit mir vereint bleibt, wird wie eine abgeschnittene Rebe fortgeworfen und vertrocknet. Solche Reben werden gesammelt und ins Feuer geworfen, wo sie verbrennen.
Wenn ihr mit mir vereint bleibt und meine Worte in euch lebendig sind, könnt ihr den Vater um alles bitten, was ihr wollt, und ihr werdet es bekommen.
Die Herrlichkeit meines Vaters wird ja dadurch sichtbar, dass ihr reiche Frucht bringt und euch so als meine Jünger erweist.“

Im Johannesevangelium gibt es die sogenannten „Ich-bin-Worte“ von Jesus. Hier haben Sie die ersten Verse des 15. Kapitels gelesen. Jesus gibt Auskunft, wer er ist. Am Sonntag Jubilate – Jubelt sollen diese Worte uns ermutigen, in den Jubel der vergangenen Generationen einzustimmen.
Das ist nicht zynisch gemeint. Auch nicht blauäugig. Sondern gerade in dieser Situation, in der einem nicht nach Jubeln zumute ist, ist es bemerkenswert, sich zum Jubeln anregen zu lassen.
Der Grund dieses Jubels ist die Aussage von Jesus: „Ich bin der Weinstock und ihr seid die Reben.“ Enger kann das Verhältnis von Gott zu Mensch, von Mensch zu Gott nicht beschrieben werden. Gott ist nicht himmelweit weg. Wie der Weinstock und die Weinreben zusammenhängen, so gehören wir mit Gott zusammen. Das ist ein sehr schönes Bild. Nicht nur für Weinliebhaber.

Aber dann folgt dieser Satz: „Wer mit mir verbunden bleibt, so wie ich mit ihm, bringt reiche Frucht.“ Seit Jahrzehnten verzeichnen wir Kirchen Mitgliederverluste. Die Evangelischen sogar noch deutlicher als die Katholiken. Das tut weh - wie dieses meistens Nichtstun der letzten Wochen.

„Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ (Markusevangelium 9,24) Das ist die Jahreslosung 2020. Wer hätte am Anfang des Jahres auch nur erahnen können, welch bemerkenswerten Klang diese Worte entfalten?!

Ihre Kirche ist für ein stilles Gebet geöffnet.

Gott sei uns gnädig!

Pastor Jörg Natho

P.S. „Nimm das Leben nicht so ernst, du kommst da eh nicht lebend raus.“ (Spruchweisheit auf einer Karte, die ich anlässlich meines Geburtstages erhalten habe.)
Quelle: Pastor Jörg Natho
Weinstock an der St. Pankratius Kirche
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