„Aber gebt Acht, dass ihr nie vergesst, was ihr mit eigenen Augen gesehen habt! Haltet die Erinnerung daran euer Leben lang lebendig und erzählt es euren Kindern und Enkeln weiter.“ (5 Mose 4,9 – Gute Nachricht)
Dieser eine Bibelvers kann getrost als Überschrift des kommenden Sonntagsgottesdienstes stehen. Wie bisher halten wir (vom Kirchenvorstand) an den Präsenzgottesdiensten fest. Mit den einzuhaltenden Abstands- und Hygienevorschriften. Und mit der Einschränkung: Gesangsverbot.
Am kommenden Sonntag wird der Gottesdienst um 10 Uhr in der St. Pankratius-Kirche stattfinden. Er nimmt die Aufforderung aus dem Alten Testament auf: „Vergiss nicht, was deine Augen gesehen haben“. Das ist das Thema für den 27. Januar – den Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Voraussichtlich werden unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden in diesem Gottesdienst kurze Texte vortragen.
Als Jahrgang 1966 habe ich die Gräueltaten der Nationalsozialisten nicht selbst gesehen. Aber ich war mit Konfirmandengruppen im ehemaligen KZ-Buchenwald. Ich war viele Male mit und ohne Konfirmanden an und in der zentralen Gedenkstätte für die Holocaust-Opfer am Brandenburger Tor in Berlin (das sogenannte Stelenfeld) und habe eine ansehnliche Sammlung von DVDs zu diesem Thema. Seit fast 25 Jahren behandeln wir im Konfirmandenunterricht im Januar dieses Thema. Wahrlich kein leichtes Wohlfühlthema!
Aus der Erinnerung heraus lässt sich die Gegenwart gestalten und eröffnet somit eine Zukunft. Auch wer am Sonntag nicht im Gottesdienst dabei sein kann, kann sich dennoch erinnern.
Pastor Jörg Natho
Pastor Jörg Natho